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PRESSEMITTEILUNG:

Stellungnahme zu der "Zukunftskonferenz" im Kreis Siegen- Wittgenstein.


Die Menschen im Siegerland wehren sich: In Wilnsdorf kämpfen seit Jahren die Bürger für wirksame Schallschutzmaßnahmen zur A45, in Oberschelden und Seelbach will die Bevölkerung kein Gewerbegebiet im nahen Erholungsgebiet, im süd- östlichen Freudenberger Raum möchten die Bürger ihren Lebensraum erhalten und formierten sich in der Initiative "JA zu Mensch, Natur und Landschaft - NEIN zur L565 (neu)", in Osthelden steht ein Dorf "Kopf", weil ein neues Industriegebiet mitten im nahen Wald geschaffen werden soll und in Siegen selbst gibt es massive bürgerschaftliche Bewegungen, um die in Planung befindlichen Gewerbegebiete "Leimbachtal", "Martinshardt" und "Faule Birke" zu verhindern. Die Freudenberger engagieren sich gegen das erweiterte Gewerbegebiet "Wilhelmshöhe-West" und im nördlichen Siegerland haben sich etliche sehr rege Bürgerinitiativen zu einer "Aktionsgemeinschaft gegen den Bau einer Bundesfernstraße Krombach - Hattenbach" zusammengeschlossen.

Die vom Kreis Siegen-Wittgenstein initiierte "Zukunftskonferenz" wird die Ergebnisse liefern, die Landrat Breuer vorsieht. Alternative und differenzierte Meinungen, wie die der vielen Bürgerinitiativen sind bei dem erlesenen Kreis der Teilnehmer natürlich nicht erwünscht und werden in den Ergebnissen auch nicht berücksichtigt. Das "die Zukunft" dann eine Bundesfernstraße von Olpe nach Hattenbach vorsieht, war kaum anders zu erwarten. Allerdings gibt es auch andere Sichtweisen:

Im Bereich des Ferndorftales von Buschhütten bis Lützel und darüber hinaus ins Wittgensteiner Land sind die Menschen die späteren Leidtragenden der geplanten Südumgehung von Kreuztal. Diese Südumgehung soll danach - so die Vision der Unternehmerverbände und des Landrates - die Schlüsselstelle der wahrscheinlich 4-spurigen Fernstraße aus dem hessischen Raum mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 55.000 Fahrzeugen am Tag werden. "Das ohnehin heute schon sehr laute Buschhütten wird tagtäglich seinen Verkehrs-Super-GAU erleben", so die Aktionsgemeinschaft. "Ebenso wird Ferndorf in einem noch nie erlebten Ausmaße beschallt werden, ohne dass sich merklich was an dem Verkehrsaufkommen der Marburger Straße ändert". Der Lärm sowie die CO2- und Feinstaubbelastungen wachsen in den engen Tälern der Sieg und der Ferndorf ins Unermessliche! Alle Bewohner beidseits der HTS und der neuen Fernstraße werden was davon abbekommen!

Es spricht der Landrat - und inzwischen auch die Wirtschaftsverbände - nicht mehr von Lückenschlüssen oder Waldstraßen, sondern man gibt der autobahnähnlichen Straße einfach die Bezeichnung "Entwicklungsachse". Da bahne sich ein Flächenfraß ungeahnten Ausmaßes an, meint die Aktionsgemeinschaft, die sich gegen die "Verniedlichung" einer solchen Straßenbezeichnung mit allen negativen Emissionen und aufkeimenden Begehrlichkeiten wie Gewerbegebiete, Auf- und Abfahrten, LKW-Parkplätze usw. wehrt. Die Lebensqualität werde im Ferndorftal und der südlich davon gelegenen Ortschaften zweifelsohne enorm sinken, so die Aktionsgemeinschaft, und die gesundheitlichen Folgen z.B. durch Abgase und Lärm werden zunehmend eine große Rolle spielen.

Die Vorstellungen zwischen den marktorientierten Kräften und den Einwohnern, die dort leben müssen, laufen erheblich auseinander. Die Aktionsgemeinschaft "Gegen den Bau einer Fernstraße von Krombach nach Hattenbach" empfindet den vorgegebenen Slogan "Die Menschen sind unser Kapital" geradezu als eine Verhöhnung der Menschen, die ihre Lebensqualität zugunsten des "schnellen Euros" der Unternehmerschaft einbüßen müssen.


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